Gedanken zu Franziskus (Teil 5)

In diesem Monat August kommen die Gedanken zu Franziskus von unserem „Senior“, P. Maximilien Sauge. Passend zum 2. August, dem Portiuncola-Fest, geht es um den vollkommenen Ablass.

Ein unschätzbares Geschenk

Angenommen eine gute Fee würde ihnen einen Wunsch erfüllen. Worum würden sie bitten? Bei der nächsten Ziehung das große Los gewinnen? In einer unheilbaren Krankheit die volle Gesundheit erlangen? Einen unerwarteten Erfolg im Studium oder Berufsleben haben?

Unterhalb von Assisi, in der umbrischen Ebene von Italien steht eine bescheidene Muttergotteskapelle, die „Maria von den Engeln“ geweiht ist. Der heilige Franziskus hatte eine Vorliebe für dieses kleine Heiligtum. Dort traf er sich regelmäßig mit seinen ersten Mitbrüdern und ebenda entstand die erste franziskanische Gemeinschaft. Eines Tages hatte er dort eine Muttergottes Erscheinung und Maria versprach ihm, einen Wunsch zu erfüllen. Franziskus zögerte nicht lange und bat, dass alle Pilger, die diesen Ort besuchen, einen vollkommenen Ablass erhalten sollen. Maria antwortete: „Du verlangst viel. Wenn aber der Papst dir diesen Wunsch gewährt, so soll es sein“. Seither existiert dieser sogenannte „Perdono von Assisi“ und wurde auf alle Franziskanerkirchen in der Welt für den 2. August, am Fest von „Santa Maria degli Angeli“ verliehen.

Neben diesem Privileg haben die Generäle der drei Orden des hl. Franziskus, Franziskaner, Minoriten und Kapuziner den Heiligen Vater gebeten, anlässlich des 800. Jubiläums der Wundmahle des hl. Franz (1224) diesen vollkommenen Ablass allen Besuchern von Franziskanerkirchen dieses Jahr 2024 zu gewähren. Papst Franziskus hat es zugesagt. Es gibt tatsächlich kein größeres Geschenk, denn es ermöglicht uns das ewige Heil. Seien wir dankbar für diese Großzügigkeit – es gibt nichts größeres -. Es liegt an uns, davon Gebrauch zu machen.